Texte

Statement

Wesenhafte Objekte - so kann ich meine Werke am besten be- oder umschreiben. Wesenhaft deshalb, weil die Formensprache der Plastiken zwar kubistisch anmutet, menschliche oder tierische Elemente aber mit Ihnen in Dialog treten.

Die Gestaltungsprinzipien der Abstraktion von Figuren oder Objekten erlauben mir einen inneren Abstand, eine Distanz vom eigenen Menschsein. So gelingt es, objektiver (im Sinne von realistischer), wirken zu können. Ich könnte behaupten, je mehr ich die Formensprache der Realität entfremde, umsomehr kann ich die Wirklichkeit schöpferisch und inhaltlich erfassen. Distanz und eine damit geschaffene Flexibilität, sind Voraussetzungen für meinen Gestaltungsprozess.

Am Beginn meiner künstlerischen Suche steht ein geformtes Fragment, ein Baustein, auf dem ich wiederum gestalterisch reagieren kann. Ähnlich dem Prozess eines Hausbaus, schaffe ich ein Fundament, auf dem sich eine räumliche Konstruktion, eine Architektur fortführen lässt. Die Weiterentwicklung des Werkes beruht auf dem Prozess einer Reaktion auf Geschaffenes.

Material ist der Träger der Transformation des Themas. Antragende und abtragende bildhauerische Techniken und die dazugehörigen Arbeitsspuren, die sie hinterlassen, unterstützen die inhaltliche Aussage.

 

Kornelia Thümmel

2024